Fragen

Lieber Gott,

jeden Tag quälen mich die Fragen, warum so furchtbare Dinge passieren. Wie kann es sein, dass Menschen von anderen ermordet werden, wie kann es sein, dass Katastrophen geschehen, die viele hundert Menschen auf einen Schlag verletzen und töten? Warum, lieber Gott, lässt du es zu. Ich möchte einfach daran glauben, dass du über mich und alle anderen Menschen wachst – aber es passt irgendwie nicht zu meinen Fragen.

© Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer

Quelle des Lebens

QUELLE DES LEBENS; EWIGE LIEBE;
Dank sei DIR; DU öffnest mit DEINER Liebe
das Bewusstsein jedes DEINER Geschöpfe.
DEIN Licht nimmt Hass, Angst, Zweifel weg.
DU leitest mit DEINEN Intuitionen alle, die
verantwortlich sind, bewirkst ein Umdenken,
dass DEINE Liebe uns erfüllt und DEIN Friede
in uns selbst beginnen und wirksam werden kann.
Dank sei DIR, Allgegenwärtiger, der Segensstrom
DEINER LIEBE und DEINES FRIEDENS fließt zu
allen, erweckt und stärkt Friedenswillige in allen
Völkern und Nationen. DIR sei Lob und Preis.
AMEN

© Monika Herrmann

Anlehnen

Lieber Gott,

ich lehne mich an dich und weiß, dass du immer bei mir bist. Du schaust auf mich und liebst mich, nicht weil ich dich liebe, sondern weil ich so bin wie ich bin. Du liebst mich ohne Vorbehalte, ohne Verpflichtungen oder etwas einzufordern. Ich danke dir, dass ich bei dir so sein darf wie ich bin.

© Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer

Vater unser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Wir bewundern St. Martin

Wir bewundern St. Martin,

kaufen uns eine Laterne, eine Fackel, Brezel, folgen dem Martinsspiel,
mit Kapelle und Pferd ziehen wir durch die Straßen, singen,
hin zum Feuer, Bratwurst und Punsch.
Wirklich bewundere ich die St. Martins unsere Zeit.
Jene, die ihren Mantel teilen, ihre Zeit, ihre Liebe,
ihr Land, ihre Überzeugung, mit denen, die nichts haben.
Ich bewundere die St. Martins unserer Zeit, die helfen,
ohne an Profit zu denken, die Hände reichen, die die eine Überzeugung haben,
die, die Seele des Menschen sehen, nicht die Nationalität.
Ich bewundere die St, Martins unserer Zeit, die sich mutig für ein besseres Leben,
eine bessere Gesellschaft, für mehr Liebe und Achtung einsetzen.
Noch heute könnte ich beschließen,
diesem schönen Brauch wieder mehr Sinn zu geben.
Wie St. Martin können ich werden, jeden Tag
meinen Mantel teilen, meine Liebe, meine Achtung,
meine Zeit, meinen Respekt, meine Aufmerksamkeit –

auch dann, wenn grad keine Kapelle fröhliche Martinslieder spielt.

© Dagmar Ender

Gefangen im Alltag

Lieber Gott,

häufig mache ich Tag für Tag dasselbe. Morgens zur gleichen Zeit aufstehen, frühstücken, im Büro beginnt der Morgen mit dem Lesen der E-Mails und so weiter und so weiter. Das führt bei mir oft dazu, dass mich dieser Alltag gefangen hält und mich nicht offen sein lässt für Neues. Hilf mir aus diesem Alltag auszubrechen, offen zu sein für diese Welt, die Menschen, denen ich täglich begegne und oftmals keine Beachtung schenke.

© Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer

Zweifel

Lieber Gott, immer wieder zweifele ich an dir. Gibt es dich wirklich? Wenn ja, warum sehe ich dich nicht? Warum gibt es dann dieses ganze Unheil auf dieser Welt? Menschen, die anderen Menschen furchtbare Dinge antun? Und dann gibt es so viele Momente in denen ich überhaupt nicht zweifle, dass es dich gibt. Ich danke dir für diese Momente.