Viel erwarten

Ich erwarte,
dass die anderen mich annehmen.
Aber habe ich den Mut, sie anzunehmen?
Ich erwarte,
dass die anderen Zeit für mich haben.
Aber finde ich Zeit für sie?
Ich erwarte,
dass die anderen mich verstehen.
Aber bringe ich für sie Verständnis auf?
Ich erwarte,
dass die anderen mit entgegenkommen.
Aber gehe ich auf sie zu?
Ich erwarte,
dass die anderen mit verzeihen.
Aber bin auch ich bereit zu vergeben?
Herr, ich erwarte so viel von den anderen.
Und wie wenig gebe ich selbst!
Hilf mir, von anderen nicht mehr zu erwarten,
als ich ihnen zu geben vermag.

Irmgard Erath

aus: Vertrau auf Gott. Gebete für alle Tage. (c) 2006 Butzon & Bercker GmbH
http://www.chrisbuch.de/de/Buch/Gebet-Meditation-Spiritualitaet/Gebete/Vertrau-auf-Gott.html

Mit allen Sinnen

Herr, schenke mir gütige Hände,
die das Kreuz jener tragen helfen,
die unter seiner Last zu zerbrechen drohen.

Herr, schenke mir gütige Ohren,
die auch die stummen Hilferufe jener hören,
die nicht mehr zu bitten wagen.

Herr, schenke mir gütige Augen,
die auch das Leid jener sehen,
die es im Verborgenen tragen.

Herr, schenke mir ein gütiges Herz,
das die Not der anderen zu dir trägt
und sie vertrauensvoll in deine Hände legt.

Irmgard Erath

aus: Erath, Vertrau auf Gott. Gebete für alle Tage. © 2006 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer
http://www.chrisbuch.de/de/Buch/Gebet-Meditation-Spiritualitaet/Gebete/Vertrau-auf-Gott.html

Jesus

Gebet

Alle Welt schreit laut: „JESUS, JESUS.“
Man liest es in Facebook, sieht es an Autos,
auf T-Shirts, hört es auf dem Fußballplatz
und schlägt oft dazu ein Kreuzzeichen.

Doch war Jesus nicht die Verkörperung
von Christus, dem Geist Gottes?
Jesus wies immer auf den Vater hin,
der in ihm ist und durch ihn alle Werke tue.

Es heißt:„Christus in die Welt hinaus tragen“,
Christus, den Geist Gottes, in allen Menschen,
als die geliebten Kinder Gottes zu erkennen,
der unbewusst in ihnen vorhanden, zu erwecken.

Damit Christus in dir und mir zu leben beginnt,
und der göttliche Vater gepriesen wird,
denn ER ist dein unendliches Leben,
und du SEIN ewiges, unsterbliches Leben.

„Und sollt niemand Vater heißen,
denn EINER ist euer Vater,
der im  Himmel ist.“ (Matth.23:9)

AMEN

Margrit Seelig de Boll

Vielen Dank für die Zusendung dieses Gebets.

Schein und Wirklichkeit

Ich glaubte an die Macht des Geldes.
Ich verließ mich auf die Treue des Glücks.
Ich liebte nur mich und das, was ich für Leben hielt.

Doch dann hast du deine Hand auf das gelegt,
woran ich so bedingungslos glaubte.
Du hast mir Augen und Herz geöffnet.

Jetzt erkenne ich
die Ohnmacht des Geldes,
die Untreue des Glücks
und die Leere in dem, was ich Leben nannte.
Jetzt erkenne ich deine Liebe,
deine Treue, deine unendliche Geduld.

Erst jetzt vermag ich dankbar anzunehmen,
was du mir schenken willst.

Irmgard Erath

aus: Erath, Vertrau auf Gott. Gebete für alle Tage. © 2006 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer
http://www.chrisbuch.de/de/Buch/Gebet-Meditation-Spiritualitaet/Gebete/Vertrau-auf-Gott.html

Alles und Nichts

Was nützt es,
wenn wir viele Wege kennen,
aber den rechten verfehlen,
wenn wir alles wissen
und doch nichts verstehen,
wenn wir vieles beginnen
und wenig vollenden,
wenn wir alles festhalten
und vieles verlieren.

Herr, schenke uns den Mut,
das ständige Viel und Alles loszulassen.
Es wandelt sich so schnell
in Wenig oder Nichts.

Irmgard Erath

aus: Erath, Vertrau auf Gott. Gebete für alle Tage. © 2006 Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer
http://www.chrisbuch.de/de/Buch/Gebet-Meditation-Spiritualitaet/Gebete/Vertrau-auf-Gott.html

Schon wieder ein neuer Tag

Schon wieder beginnt ein neuer Tag, lieber Gott.
Wir haben Mittwoch und ich freue mich diesen Tag zu beginnen. Bestimmt werde ich wieder beruflich und privat mit vielen Leuten zu tun haben. Ärger wird es sicherlich auch geben – wie fast jeden Tag. Doch die meisten Dinge sind erfreulich und schön. Und vielleicht finde ich auch ein wenig Zeit – sofern heute die Sonne noch rauskommt – ein wenig die Sonnenstrahlen zu genießen. Ich erfreue mich an dieser Welt – wohlwissend, dass es lange nicht allen Menschen auf der Welt so gut geht. Andere wissen abends nicht, ob sie den nächsten Tag noch erleben werden. Oder sie sind schwer krank. Daher möchte ich auch all jene mit in mein Gebet aufnehmen, denen es nicht so gut geht. Sei bei Ihnen und begleite sie auf ihrem Weg.

Jeden Tag ein Gebet

Lieber Gott,

jeden Tag bete ich zu dir. Ich sammele meine Gedanken, denke ein wenig über mich nach, über meine Familie, meine Freunde und dich. Und dann wende ich mich an dich. Ich spreche mit dir – so als ob du neben mir sitzt. Ich spreche mit dir über die Gedanken, die ich mir gerade gemacht habe, meine Sorgen und Nöte, meine Hoffnungen und Wünsche. Schön, dass du immer für mich da bist und mir zuhörst, meine Sorgen anhörst und meine Wünsche ebenso. Bis morgen, lieber Gott.

Schön, dass du da bist – Gott

Du, lieber Gott, bist eine Bereicherung für mein Leben. Du bist immer da, wenn ich dich brauche und ich kann dich mit den vielen Gedanken, die mir durch den Kopf schwirren, immer belästigen. Schön, dass du da bist. Genauso selten wie ich dir es sagen, sage ich es auch meinem Partner. Gleich heute Abend werde ich es auch meinem Partner mal wieder sagen.

© TB Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer

Gebet für dich und mich

Wir beten für viele Menschen in der Ferne, die Hunger und Leid erfahren. Doch heute – lieber Gott – möchte ich für die Person beten, die diesen Text gerade liest. Segne diesen wunderbaren Menschen und begleite ihn und seine ganze Familie auf allen Wegen. Schenke ihm Gesundheit und Kraft, um den Alltag zu meistern und jeden Tag tolle Begegnungen mit anderen, die sein Leben bereichern.

© TB Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer