Jeder Mensch baut sich ein Boot

Jeder Mensch baut sich sein Boot nach eigener
Vorstellung seines Bewusstseins selbst
und steuert es auf dem Meer des Lebens, meist
den vielfältigen Meinungen der Medien hörig.
Es triftet hierhin und dorthin, bis es an eine Klippe
stößt, umkippt und man sich zu retten versucht.

Oder man lernt, das Steuer selbst fest in der Hand
zu halten, um bei hohem, aufbrausenden Wellengang
und durch schäumendes Wasser das Boot zu lenken,
es weder umkippen, noch man ertrinken kann, sondern
unbeschadet das nahe Ufer erreicht, trockenen Fußes
festen Boden betritt und seines Weges weiter geht.

Dank sei DIR, himmlischer Vater, Gott.

Aus DEINEM göttlichen Bewusstsein kam ich
in DIESE WELT. Bewusstsein schuf sich meinen
Körper und alles, was ich zum Leben bedarf. DICH
lernte ich kennen, DIR zu vertrauen. Nun vermag
ich ein glückliches Leben nach DEINEM Willen
zu führen, bis ich dereinst zurückkehre zu DIR.

Gott sei Dank, DU hast es den Unmündigen
offenbart, sich im Vertrauen DEINER Liebe
und Gegenwart bewusst zu sein, Angstfrei
zu leben, was immer auch geschehen mag,
denn in DIR weiß ich mich allezeit geborgen,
behütet und beschützt, jetzt und immerdar.
AMEN.

Magrit Seelig de Boll

Aufmerksamkeit und aufeinander achten

EWIGER GOTT UND VATER;
Dank sei DIR;
DU öffnest unsere Augen, dass wir aufmerksam werden,
aufeinander achten, uns umeinander kümmern;
jeden als DEIN KIND annehmen und lieben.
In DIR sind wir geborgen, wir vertrauen DIR;
DU führst und leitest uns auf DEINEM Weg.
Wir loben und preisen DEINEN NAMEN
EWIGER ICH-BIN-MIT-DIR AMEN

Monika Herrmann

Himmlischer Vater

HIMMLISCHER VATER; HEILIGER GOTT;
DU bist der Vater, der dem Sohn
die offenen Arme aufhält,
DEINE große LIEBE schließt niemand aus.
DIR sei Lob und Dank.DU BIST gegenwärtig, alle Tage,
alle Nächte, jeden Augenblick,
wie DU es uns verheißen hast.
In der Kraft DEINER Liebe
sehen wir unsern Nächsten.

Alles was wir tun, geschehe
im Einklang mit DEINEM Willen.

Unser Versagen halten wir in DEIN Licht,
DU wandelst es in Segen.
DU bist die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. AMENMonika Herrmann

Mit meinen Sinnen

Mit meinen Sinnen versuche ich, Gott, möglichst viel deiner Schöpfung aufzunehmen. Doch es gelingt mir nur ein Bruchteil dessen aufzunehmen, was man in der Natur und Tag für Tag aufnehmen könnte. Die Farbenpracht, die vielen, vielen Lebewesen auf dieser Welt, die vielen Gerüche und Töne, die es gibt. Danke, Gott, dass ich dieses alles aufnehmen kann und jeden Tag neues entdecken darf.

Gebet für die Kranken

Gott, ein lieber Mensch in meinem Bekanntenkreis hat eine traurige Nachricht von seinem Arzt erhalten. Er wird nun aus seinem „normalen“ Leben gerissen. Die Arbeit kann nicht fortgesetzt werden, die Kinder und die Frau müssen nun viel Auffangen, sind für ihn da. Schwere Monate und Jahre stehen nun vor ihm. Eine Zeit der Ungewissheit, des Hoffens und Bangens. Eine Zeit vieler Tränen. Begleite diesen Menschen in dieser schwierigen Zeit und seine ganze Familie. Gib ihnen immer die Hoffnung, die manchesmal vielleicht verloren geht und die Kraft von der man nie genug haben kann.

Mit diesem Gebet möchte ich aber nicht nur an diese eine Person denken, sondern an alle, die in einer ähnlichen Situation sind.

Ich glaube – und das gibt mir Zuversicht – dass diese Menschen nicht alleine sind. Sie haben Freunde, Bekannte und Familie – und ganz besonders dich an ihrer Seite. Danke.

Anonym

Gebet für dich

Lieber Gott,
du kennst die Person viel besser als ich, die dieses Gebet gerade liest. Du weißt was dieser Person fehlt, was sie genau in diesem Moment empfindet, fühlt und benötigt. Gott, begleite diese Person, hilf ihr in einer schwierigen Phase und lass sie schöne Momente auch als solche erkennen, sich daran zu erfreuen.

Danke, dass du immer für uns da bist.

Anonym

Menschlichkeit

Lieber Gott,

geht es nur mir so, dass ich das Gefühl habe, dass die Menschlichkeit oftmals – vielleicht sogar viel mehr als früher – auf der Strecke bleibt? Dass der Egoismus, die Gier und das „Haben-wollen“ zunimmt? Doch dann lese ich von und sehe ich die große Hilfsbereitschaft vieler Menschen – nicht nur aber auch beim derzeitigen Thema Flüchtlinge. Da ist sie dann wieder, die Hilfsbereitschaft, die Menschlichkeit und das „für andere da sein“. Gott, ich finde es ganz toll dies zu erleben.

Anonym

Dank sei dir

Dank sei DIR, himmlischer Vater, EWIGER GOTT,
DU bist allgegenwärtig, gehst vor mir her,
ebnest die Wege, die DU mich gehen heißt.
Daran halte ich fest, bleibe in DEINER LIEBE,
in all diesen unsicheren Zeiten, die ängstigen wollen.

Ich durfte so oft DEINE Zusage erfahren EWIGES LICHT:
ICH-BIN-MIT-DIR! FÜRCHTE DICH NICHT!
erfuhr DEINE KRAFT; BEWAHRUNG;
daran halte ich fest, auch wenn ich nicht weiß,
wie es in unserm Land weitergeht.

Ich vertraue DIR, dass DU Wege aufzeigst; EWIGER FRIEDE,
Friedenswillige erweckst und befähigst, DEINEN
FRIEDEN; DER HÖHER IST ALS ALL UNSER
DENKEN UND HANDELN; ZU LEBEN.
DIR sei Lob, Dank und Anbetung DEINES HEILIGEN
NAMENS ICH-BIN-MIT-DIR; denn DU hast auch gesagt:
OHNE MICH KÖNNT IHR NICHTS TUN.
AMEN

Monika Herrmann

Der Flüchtling

Lieber himmlischer Vater, Gott. Ich kam in dieses Land der offenen Herzen und sitze jetzt hier nach langer, gefährlicher Flucht auf hartem Boden, den Rucksack, mit restlich verbliebener Habseligkeit, neben mir. Land, Menschen, Sprache sind mir fremd, weiß nicht, wohin ich gehen, was ich tun soll. Niemand ist da, der auf mich wartet, der mich begrüßt, empfängt, ich bin mutterseelenallein. „Mein Gott, mein Gott, warum hast DU mich verlassen?“ schreit es um Hilfe in mir und meine Tränen fließen. „Warum, mein Gott, der Krieg, die Zerstörung und jetzt die Flucht? Ein Zurück gibt es nicht, unser Haus ist zerbombt, mein Mann erschossen, unsere beiden Eltern tot, unser Kind, den Säugling versuchte ich zu retten. Er starb. Es ist meine Schuld, meine Milch versiegte. „Herr, mein Gott, ich flehe zu DIR, erbarme DICH.“ Da fühle ich eine warme Hand an meiner Schulter und eine Stimme spricht. Die Worte verstehe ich nicht und doch verstehe ich, was sie mir sagen: „Herzlich Willkommen! Darf ich Ihnen helfen?“ „Bist DU es, mein Gott, der zu mir gekommen ist, mich nicht allein lässt?“ Ich stehe auf, umarme die Unbekannte und schaue in ihr, mir zugewandtes lächelndes Gesicht und lächle auch ich ihr zu. Danke, lieber Gott, dass Du mir als dieser Mensch erschienen bist. der mich WILLKOMMEN heißt in diesem fremden Land, welches meine neue Heimat nun sein wird. Dank sei DIR, o, Herr. AMEN.

Margrit Seelig de Boll