So oft zweifel ich an dir

So oft zweifel ich an dir, lieber Gott. Wenn ich das Leid auf dieser Welt sehe, Menschen, die um ihr Leben kämpfen, die alles dafür zu tun, um zu überleben … Das sind die Momente in denen ich zweifel, ob es dich wirklich gibt, ob du wirklich so bist wie ich mir dich immer vorgestellt habe. Das mit dem Glauben ist nicht immer einfach.

Nächstenliebe

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Die größte Herausforderung und zeitgleich eine der wichtigsten Voraussetzungen, dass wir Menschen auf dieser Welt miteinander leben können. Lieber Gott, hilf mir nach diesem Satz immer wieder zu leben – so schwer es mir auch fallen mag. Unterstütze mich dabei immer wieder die Hand zu reichen, statt sie weg zu ziehen.

Kleinigkeiten

Manchmal, lieber Gott, sind es Kleinigkeiten, die zu Missverständnissen zwischen zwei Menschen führen. Und aus einem kleinen Missverständnis werden dann große Probleme. Allzu gut kann ich es auch an mir beobachten, dass ich etwas Gesagtes falsch verstehe (vielleicht auch mal falsch verstehen will) und prompt entsteht ein Streit.

Hilf mir immer wieder mich selbst auch zu hinterfragen, dass ich selbst auch immer wieder mich selbst anschaue, meine Gedankengänge, meine Art mit einer Situation umzugehen. Auf dass ich zukünftig solche Missverständnisse besser verhindern kann.

 

Emotionslos

Lieber Gott, ich bitte dich, lass mich nicht gefühlskalt und emotionslos werden. Die vielen täglichen Nachrichten über Hunger, Armut und Leid überall in dieser Welt, lassen mich doch auch immer mehr abstumpfen. Es berührt mich immer seltener. Bitte öffne meine Augen und meinen Geist für das was in dieser Welt geschieht, dass ich es bewusst wahrnehme und mein bestes tue, um zu helfen.

Du bringst das Beste in mir hervor

Guter Gott,

du bringst das Beste in mir hervor. Im Gespräch mit dir gelingt es mir immer wieder mich auch von einer objektiveren Seite zu betrachten. Und immer wieder erwische ich mich dabei, dass ich denke hätte besser machen können, dass ich freundlicher hätte sein können oder mit mehr Rücksicht mit anderen Menschen hätte umgehen können. Auf dass ich es beim nächsten Mal besser mache.

Zweierlei Maß

Wie oft erwische ich mich, lieber Gott, dass ich mit zweierlei Maß messe. Was ich bei anderen nicht beanstanden würde, finde ich an mir selbst ganz schlimm. Allzu oft gehe ich mit mir selbst strenger um als ich es mit anderen tue.
Lass zu, dass ich mich selbst auch objektiver betrachte und mich nicht selbst zu sehr einenge und zu steng mit mir selbst umgehe. Denn oftmals sind die Dinge nicht so schlimm, wie ich es manchmal denke.

Nein sagen

Guter Gott,
sehr oft vergesse ich auch einfach mal nein zu sagen. Nein zu weiteren Aufgaben, die mir gestellt werden, nein zu Aktivitäten, die ich eigentlich gar nicht machen möchte. Nein zu sagen bedeutet oftmals auch ja zu sagen zu sich selbst, zu den eigenen Einstellungen und Überzeugungen und zu diesen zu stehen.
Hilf mir in Zukunft bewusster zu entscheiden was mir gut tut und was mir nicht gut tut.

Ausgeflippt

Mag sein, dass ich manchmal etwas zu ausgeflippt bin oder zu … ich wei nicht, wie. Hauptsache, du verstehst mich. Hauptsache, du hilfst mir, das zu finden, was ich mir von ganzem Herzen wünsche.

© Franz Hübner, Connected to God