Ein Gebet

Windstille, Grabesruhe,
das Herz versteinert,
alles erstarrt,
nichts bewegt sich
mehr in mir.

Reiße du mich heraus
aus der Lethargie,
die mich gefesselt hat,
und schenke meinem Leben
einen neuen Geist.

Guter Gott,
mit Google kann ich
dich nicht finden,
mit Wikipedia kann ich dich
nicht verstehen,
mit Facebook kann ich dir
nichts posten.
Aber ich vertraue darauf,
dass du immer für mich
online bist.

Sag, Christus,
hast du gezweifelt wie ich?
Warst du so besorgt
oder verärgert wie ich?
Hast du so geliebt wie ich?

Dann kennst du mich ja
durch und durch
mit allen meinen Gefühlen.
Danke für deine Nähe.

Manchmal liege ich da
und träume von dem,
was mein Leben
sein könnte.

Nimm du meine Träume
behutsam in deine Hand,
damit sie nicht
wie Seifenblasen zerplatzen,
sondern eines Tages
zum Leben erwachen.

Christ sein heißt unterwegs sein mit Jesus Christus.
Wo Mauern sind, möchte ich sie kraftvoll überwinden.
Wo Schranken sind, möchte ich sie vertrauensvoll abbauen.
Wo Gräben sind, möchte ich sie schwungvoll überspringen.

Jedes Gebet ist wie ein kleines Geschenk…
ein Geschenk der Hoffnung, der Zuversicht
und des sich vertiefenden Vertrauens
in das Wirken Gottes – im Unsichtbaren.
Jedes Gebet ist wie ein kleines Geschenk –
an diese Welt und an mich selbst.

Franz Hübner

© Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer

„Was hätte Jesus getan?
Eine lohnende Frage,
aber auch eine Frage,
die unangenehm ist.
Sie lockt mich aus der Reserve,
holt mich aus der Zuschauerrolle heraus,
zwingt mich zur Entscheidung,
fordert mich zur Tat.

Wahrlich eine unbequeme Frage,
aber auch eine Frage,
auf die sich die Antwort lohnt.

Bruno Griemens

© Butzon & Bercker GmbH, Kevelaer