Wenn ich an deinem Grab stehe

Wenn ich an deinem Grab stehe,
ist es ein bisschen wie früher.
Ich denke darüber nach, was Du wohl sagen würdest,
in Gedanken höre ich Deine Stimme,
zumindest versuche ich mich so gut wie möglich zu erinnern.
Ich denke an unseren letzten Kontakt,
das letzte Lachen, Weinen, den letzten Rüffel.
Ich versuche mir vorzustellen, was Du wohl machst,
in Gottes Ewigkeit, an die wir beide glauben
und ich hoffe, dass Deine Zeit so grandios ist, dass ich es mir nicht vorstellen kann.
Manchmal spüre ich, dass Du an mich denkst,
immer dann, wenn mir wohlig warm wird und ich mich getragen fühle.
Wenn ich an Deinem Grab stehe, ist es ein bisschen wie früher,
nur inniger, friedlicher und ruhiger.

© Dagmar Ender

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